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Pyrit - Das Katzen- oder Narrengold

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Pyrit, auch als Schwefelkies oder Eisenkies

sowie Katzen- oder Narrengold bekannt, ist ein sehr häufig vorkommendes Mineral aus der Klasse der „Sulfide und Sulfosalze“. Chemisch gesehen ist es die kubische Modifikation des Eisendisulfids mit der chemischen Zusammensetzung FeS2, besteht also aus Eisen und Schwefel im Stoffmengenverhältnis von 1 : 2.

Der Name Pyrit stammt aus dem Altgriechischen: Von pyr für „Feuer“ leitet sich pyrítes (líthos) für „Feuerstein“ ab.Der Hintergrund dessen ist, dass sich mit einem harten Feuerstein Pyrit-Splitter abschlagen lassen, die sich an der Luft selbst entzünden und verbrennen - sozusagen das Feuerzeug der Steinzeit:

Pyrit ist in jeder Form undurchsichtig (opak) und entwickelt überwiegend idiomorphe Kristalle in der Form von Würfeln oder Pentagondodekaedern. Auch Oktaeder und Disdodekaeder sind verbreitet sowie Kombinationen zwischen diesen Formen. Die Kristallflächen zeigen oft eine charakteristische Streifung und im frischen Zustand einen lebhaften Metallglanz.

Mit einer Mohshärte von 6 bis 6,5 gehört Pyrit zu den harten Mineralen, die sich ähnlich wie das Referenzmineral Orthoklas gerade noch mit einer Feile ritzen lassen.

Quelle: Wikipedia

Schwefelkies / Eisenkies
Im Altertum umfasste der Begriff pyrítes allerdings nicht nur das heute als Pyrit bekannte Mineral, sondern auch andere „Feuer in sich bergende“ Steine.

So beschrieb Plinius beispielsweise in seinem 36. Band der Naturalis historia zur Beschaffenheit der Steine zwei Arten von metallisch aussehendem Pyrit von silberner beziehungsweise goldener Farbe aus den Gruben Zyperns. Es wird vermutet, dass es sich beim goldfarbigen um den heutigen Pyrit (möglicherweise einschließlich Kupferkies) und beim silberfarbigen um ein anderes, bisher nicht identifiziertes Sulfid handelt.

Der umgangssprachliche Name Katzengold leitet sich vom althochdeutschen Kazzūngold ab, was „goldgelbes Kirschharz“ bedeutet. Diese Bezeichnung tauchte schon in Handschriften aus dem 12. Jahrhundert auf mit der Vorstellung von etwas Falschem oder Unechtem (im Gegensatz zu echtem Gold).

Das Wort Katze wird von Ketzer hergeleitet. Ein Wort, das neben der eigentlichen Bedeutung auch für trügerisch oder lügen steht. Konkret heißt das: Pyrit kann aufgrund des goldenen Glanzes mit Gold verwechselt werden.

Meist wird der Begriff Katzengold zwar im Zusammenhang mit Glimmer im Allgemeinen beziehungsweise verwitterten Biotit im Besonderen verwendet, findet sich aber auch als Bezeichnung für den Pyrit.

Im englischen Sprachraum wird Pyrit fool’s gold genannt, also „Narrengold“. Diese Bezeichnung findet sich zwar auch im Deutschen, allerdings weitaus seltener. Möglicherweise wurde der Begriff aus dem Englischen übernommen. Völlig davon zu unterscheiden ist das aus Messing bestehende Rauschgold.

Lange wurden Pyrit und Markasit für dasselbe Mineral gehalten; beide wurden in der Literatur oft als Schwefelkies oder auch Eisenkies, parallel auch als Markasit bezeichnet und noch bis ins 18. und 19. Jahrhundert galt Markasit als Trivialname. Erst Wilhelm von Haidinger stellte 1845 klar, dass der Eisenkies tatsächlich aus zwei verschiedenen, wenn auch sehr ähnlichen Mineralen bestand und bezeichnete den hexaedrischen (kubischen) als Pyrit und den „prismatischen“ (rhombischen) als Markasit.

Da Pyrit bereits lange vor der Gründung der International Mineralogical Association (IMA) bekannt und als eigenständige Mineralart anerkannt war, wurde dies von ihrer Commission on New Minerals, Nomenclature and Classification (CNMNC) übernommen und bezeichnet Pyrit als sogenanntes grandfathered Mineral.

Aufgrund seines metallischen Glanzes und seiner goldenen Farbe wurde und wird Pyrit häufig mit Gold verwechselt. Anders als echtes Gold ist Pyrit allerdings nicht formbar und wesentlich härter als das Edelmetall. Zudem hinterlässt Pyrit auf der Strichtafel einen deutlichen schwarzen Strich (mit gelegentlichem Stich ins Grünliche oder Bläuliche), Gold dagegen einen goldfarbigen. Allerdings kann Pyrit an einigen Fundstätten tatsächlich winzige Mengen Gold enthalten, die es zu einem wirtschaftlich abbaubaren Golderz machen können.
Gelegentlich zeigt Pyrit eine bräunliche oder bunte Anlauffarbe.

Die für ein Sulfid ungewöhnlich hohe Mohshärte von 6 bis 6,5 beim Pyrit hat ihre Ursache in dem hohen Anteil an kovalenten Bindungen.

Pyrit zeigt nur eine undeutliche Spaltbarkeit nach den Würfelflächen {001}. Auf mechanische Beanspruchung reagiert er aber insgesamt spröde und bricht muschelig wie Glas.

Pyrit ist löslich in Salpetersäure, konzentrierter Salzsäure sowie in heißer konzentrierter Schwefelsäure. Beim Erhitzen auf über 743 °C zersetzt sich das Mineral. Ab einer Temperatur von 570 °C wandelt sich Pyrit in Pyrrhotin um.

Vor dem Lötrohr brennt Pyrit mit bläulicher Flamme und unter Abgabe von Schwefeldioxid (SO2). Als Schmelzprodukt entsteht eine schwarze, magnetische Kugel.

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Wo findet man Pyrit

Hauptsächlich wird Pyrit jedoch zur Gewinnung von Schwefelsäure abgebaut. Aus den bei diesem Prozess anfallenden Rückständen wird Eisen gewonnen. Pyrit und Markasit kommen in vielen Gesteinen vor. Man findet sie in Sedimenten, Eruptivgesteinen und Metamorphiten.
Oft auf Kiesbänken oder an Ufern von Flüssen.

Katzengold Vorkommen sind gar nicht so selten, oftmals findet man größere Exemplare sogar frei liegend.

Der Wert von Pyrit

Im Industriesektor gibt es für ein paar gramm oder kilo nix - aber im Privaten Sektor lassen sich gut gerne in
etwa 2 bis 3€ je 100 Gramm erzielen.

Kilopreis in etwa 18 bis 19 Euro.

Besser wäre es statt das Metall alleine zu verkaufen, es zu etwas zu verarbeiten.

Farbe messinggelb-met.
Strichfarbe grünlich-schwarz
Glanz Metallglanz
Mohshärte 6 - 6.5
Spaltbarkeit selten deutlich nach (100)
Bruch muschelig, uneben
Unbeständigkeit + HNO3, Königswasser, - andere Säuren
Kristallsystem kubisch, Pa3

Morphologie: Kristalle als Pentagondodekaeder und Würfel (oft gestreift), Zwillinge, gedrungen, körnig, radialstrahlig oolithisch, derb, eingesprengt

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